Alles was Recht ist – der Weltkindertag
Ja, wäre der Weltkindertag ein Mensch, wäre er seinen Kinderschuhen schon längst entwachsen – und würde kurz vor seiner Pensionierung stehen. 1954 wurde er von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen – und stellte die Rechte der Kinder in den Mittelpunkt. Betrachtet man heute die Bedingungen, unter denen viele Kinder weltweit leben und aufwachsen müssen, wird schnell klar: Ein solcher Tag ist immer noch bitter notwendig.
In Deutschland wurde dieser Tag zunächst eher stiefmütterlich behandelt und fand in der Gesellschaft kaum Widerhall. Das änderte sich erst, als das deutsche Kinderhilfswerk diesen Tag mit zahlreichen Aktionen bundesweit ins Rampenlicht rückte.
Über all die Jahre war der Weltkindertag und seine wechselnden Mottos immer auch ein Spiegel der Gesellschaft und aktueller Entwicklungen oder Probleme.
Kinder brauchen Freiräume
So auch in diesem Jahr am 20. September: Unter dem Leitsatz „Kinder brauchen Freiräume“ rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland Bund, Länder und Kommunen dazu auf, mehr Möglichkeiten zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Ziel soll es sein, die Meinung der nachwachsenden Generation ernst zu nehmen und ihre Belange bei Entscheidungen, die sie betreffen, durchgehend zu berücksichtigen.
Aber auch in Schule und Freizeit sollen mehr Freiräume geschaffen werden – Freiräume, die es erlauben, die eigene Persönlichkeit frei entwickeln zu können. Die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf Meinungsäußerung, Beteiligung und freie Entfaltung sind in der weltweit gültigen UN-Kinderrechtskonvention garantiert, die Deutschland 1992 ratifiziert hat. Der 20. September ist eine gute Gelegenheit, uns alle daran zu erinnern.