Sohle mit Seele: JR Rendenbach
Manchmal bedarf es nur einiger Schritte, um an die Quelle von wirklich Bemerkenswertem zu gelangen. Von Berg … Schuhe zum Leben in der Neustraße in Trier beispielsweise gelangt man auf kurzen Wege in die Trierer Gerberstraße und dort zur Lederfabrik Rendenbach. Und begibt sich umgehend auf eine Zeitreise – zu einem der letzten Altgrubengerber weltweit.
Seit 1871 wird bei Rendenbach Leder gegerbt, und das meiste davon wurde und wird zu Sohlen von besonderer Güte verarbeitet. Heute wie damals werden diese Sohlen von anspruchsvollen Schuhreparaturwerkstätten und Schuhmanufakturen als besonders atmungsaktiv und strapazierfähig geschätzt. Das markante JR-Logo auf der Sohle eines Schuhs signalisiert dem Schuhliebhaber, dass sich hier mit nichts weniger als dem Besten zufrieden gegeben wurde. Es findet sich an hochklassigen Schuhmarken wie Dinkelacker, Berwick oder Profession Bottier.
Das Altgruben-Gerbverfahren
Doch was macht aus einer Ledersohle eine Rendenbach-Sohle? Da ist zunächst das berühmte Altgruben-Gerbverfahren, bei dem sich in der rund drei Meter tiefen Eichenholzgrube pflanzliche Gerbstoffe mit den weichen Lederfasern verbinden. Wer einmal zu Gerbzeiten an der Fabrik vorbei gegangen ist, wird den zugehörigen typischen Geruch so leicht nicht vergessen.
Konsequent dem eigenen Anspruch verpflichtet, verwendet man bei Rendenbach nur erstklassige Lederhäute und setzt konsequent auf Gerbstoffe aus der Natur, wie Eichen-, Fichten- und Mimosarinde, ergänzt um die mediterrane Valonea-Frucht. Das garantiert die einzigartige Hautverträglichkeit der Rendenbach-Sohle.
Der natürliche und umweltschonende Gerbprozess, aber auch zahlreiche weitere Arbeitsschritte wie das pflanzliche Fetten, führen zur außergewöhnlich hohen Lederqualität, hervorragender Solidität und langer Haltbarkeit einer Rendenbach-Sohle. Es gibt sie also noch, die guten Dinge – dank der Natur und einem traditionsbewussten Unternehmen aus Trier.