Pilgern auf dem Jakobsweg
Für die einen ist der Jakobsweg ein Weg zu sich selbst. Für die anderen einfach mal der von sich weg. In jedem Fall aber ist er eine Herausforderung – die im Kopf beginnt, aber nicht selten an den Füßen scheitert. Denn die Füße spielen beim Pilgern wahrlich eine tragende Rolle.
Um es ein wenig flapsig zu formulieren: Ohne das richtige Schuhwerk läuft beim Pilgern nichts. Denn wer täglich viele Stunden bei Wind, Wetter und gerne auch Hitze gen Santiago de Compostela in Galicien strebt, wird ohne das richtige Schuhwerk nicht weit kommen. Da unterscheidet sich Pilgern in nichts von engagiertem Wandern. Und deshalb starten wir unsere kleine Schuhberatung auch mit Wanderschuhen:
Klassische Wanderschuhe sind natürlich auch für Pilger die erste Wahl – was uns die Wander-Bewanderten von Berg … Schuhe zum Leben gerne bestätigen. Diese Schuhe geben viel Halt und schützen gut vor Feuchtigkeit. Bei Berg rät man dazu, die Schuhe mindestens eine halbe Nummer größer zu wählen, da intensives Wandern die Füße größer werden lässt. Außerdem beanspruchen dickere Wandersocken, die sehr zu empfehlen sind, ebenfalls Platz. Und den benötigen die Füße auch zum Atmen. Generell ganz wichtig: Nicht mit neuen Schuhen auf die Piste, vorheriges intensives Einlaufen muss sein.
Wer es leichter haben will als mit Wanderschuhen, für den sind Trail-Running- oder Multifunktionsschuhe eine Alternative. Sie sind leichter, schützen und stützen den Fuß daher aber natürlich nicht in gleichem Maße. Das ist allerdings insofern zu verschmerzen, weil anspruchsvolle Berg- oder Kletterpassagen beim Pilgern eher selten sind.
Noch einen Schritt weiter gehen Wandersandalen. Im Vergleich zu den vorhergenannten Alternativen sind sie sehr leicht, sparen damit Energie und lassen Luft an die Füße. Allerdings sind sie bei Regenwetter oder kühler Witterung keine so angenehme Wahl.
Letztlich entscheidend ist hier das persönliche Wohlfühlen – und in jedem Fall die sorgfältige Auswahl der optimalen Passform. Die Idee aber, ein Paar von jeder Art mit auf den Pilgerweg zu nehmen, dürfte sich angesichts des knapp bemessenen Stauraums auf dem eigenen Rücken als wenig praktikabel und zudem schweißtreibend erweisen.