Die Geschichte der Schuhe – As time goes by
Nun ja. Bisher dachten wir bei Berg … Schuhe zum Leben, dass wir mit 60 Jahren Firmengeschichte in Sachen Schuhe schon ordentlich was auf dem Buckel hätten. Bis wir auf einen kleinen Artikel stießen, in dem Wissenschaftler behaupteten, dass der Mensch bereits vor 40.000 Jahren Schuhe kannte. Veränderungen an den Fußknochen bei archäologischen Funden ließen diesen Schluss zu. Auch wenn das garantiert nicht unsere Kunden waren: Das Interesse an dem Thema war geweckt.
Und so haben wir herausgefunden, dass die ersten bildlichen Darstellung von Schuhen auf Wandmalereien zu finden sind, die ca. 15.000 Jahre alt sind. Zu sehen sind dort Jäger, die Stiefel aus Fell und Tierhaut tragen.
Und dann kam Ötzi.
Der tiefgefrorene Zeitgenosse aus den Alpen trug – und das war seinem Fundort durchaus angemessen – Schuhe. Sie waren gefüttert und wurden mit einem Schnürsenkel geschlossen. Eine Profilsohle sorgte für Rutschfestigkeit. So professionell wanderte man also vor 5.000 Jahren. Hut ab!
In Ägypten hingegen interessierte man sich um 3.000 v. Chr. weniger für einen wirksamen Kälteschutz. Vielmehr war heißer Sand ein geläufiges Problem – und der machte die Ägypter zu den Erfindern der Sandale. Ausgrabungsfunde belegen das.
Das Mittelalter, genau genommen das Spätmittelalter, brachte uns dann den entscheidenden Schritt in Richtung moderner Schuh. Erstmals wurden Schuhe rahmengenäht, eine Technik, die bis heute hochwertige Schuhe auszeichnet. Und wer modisch auf sich hielt, konnte fortan in Entenschnabel-, Kuhmaul- und Bärenklauschuhen umher stolzieren. Vielleicht bald wieder ein Trend?
Absatz schafft Distanz
Eine weitere Neuerung, heute selbstverständlich, feierte im 16. Jahrhundert Premiere: Der Absatz. Geschätzt wurde er nicht so sehr wegen seiner vergrößernden Wirkung. Vielmehr hielt er seinen Träger auf Distanz zum reichlich vorhandenen Straßenschmutz.
In diesen Zeiten waren gute Schuhe ein Luxusgut. Das änderte sich erst langsam mit der industriellen Revolution. Die industrielle Fertigung senkte die Herstellungskosten und damit den Preis. Kuriosum am Rande: Bei der Herstellung von Schuhen wurde damals nicht zwischen linken und rechtem Schuh unterschieden. Neue Schuhe wurden einfach passend gelaufen. Da freut man sich doch glatt, dass man deutlich fußfreundlicher im Hier und Jetzt lebt.